Die Kirchgemeinde Dennheritz hat am 8. Mai 2020 auf dem Friedhof mit einer Andacht an das Ende des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vor 75 Jahren erinnert. Einem Brauch im Ort folgend wurde dabei ein Baum gepflanzt. Die nordamerikanische Sumpfeiche (Quercus palustris) scheint inzwischen gut angewurzelt, gedeiht und wird sicher auch in diesem Herbst wieder mit ihrer scharlachroten Laubfärbung einen Hauch von Indian Summer nach Dennheritz bringen. Die Kirchgemeinde hat nun auch einen Stein samt Tafel angebracht, um Passanten auf den Grund der Pflanzung hinzuweisen. In diesem Zusammenhang vielen Dank an Thomas und René Hansel für ihre Hilfe dabei!
Was bei der Pflanzung vor drei Jahren noch unvorstellbar war, ist inzwischen wieder bittere Realität: Dass ein Land mit Panzern und Raketen seinen Nachbarn angreift und viele Menschen deswegen aus ihrer Heimat fliehen müssen. Der Angriffskrieg Putin-Russlands auf die Ukraine zeigt einmal mehr, wie viel Leid und Not Kriege verursachen – auch fernab des eigentlichen Kampfgebiets. Möge der Baum daher heute und in Zukunft auch Mahnung sein, immer wieder neu um gerechten Frieden für alle Menschen zu ringen gemäß dem Bibelwort: „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ (Matthäus 5,9)
Text und Bilder: A. Hummel, Kirchgemeinde Dennheritz