Termin: 28.08.2016
Ort: Kirche Dennheritz
Orgelsanierung läuft auf Hochtouren – Weihe am 28. August mit Virtuose Matthias Eisenberg
Die Generalüberholung der Dennheritzer Bärmig-Orgel ist in vollem Gange. Nicht nur dass die Orgelbauer etliche Teile des Instruments ausgebaut haben, um sie zu reinigen, zu überarbeiten und gegebenenfalls zu erneuern. Auch die beiden neuen Register mit je 51 Holzpfeifen sind bereits angefertigt, ebenso wie mehr als 30 neue Prospektpfeifen aus einer Zinnlegierung. In der ersten Aprilwoche wurden diese Zinnpfeifen in den Prospekt eingesetzt, so dass unsere „Königin“ äußerlich wieder glänzt.
Weil die Arbeiten gut vorankommen, hat sich der Orgelausschuss in seiner jüngsten Sitzung mit der Wiedereinweihung des historischen Instruments befasst. Sie soll am 28. August um 15.00 Uhr gefeiert werden. Dafür ist es gelungen, eine Koryphäe der Orgelmusik zu gewinnen: Professor Matthias Eisenberg. Er war in den 1980er Jahren Organist am Leipziger Gewandhaus und ist bis heute ein bundesweit gefragter Orgelvirtuose. Der 60-Jährige hat etliche CDs aufgenommen, so etwa das gesamte Orgelwerk Johann Sebastian Bachs. Zudem gilt er als Meister der Improvisation. Mit dem Konzert möchte sich die Kirchengemeinde bei allen Mitwirkenden und Unterstützern der Orgelrestaurierung bedanken. Deswegen wird der Eintritt frei sein und lediglich am Ausgang um eine Kollekte für die kirchenmusikalische Arbeit gebeten.
Interessierte erhalten zudem die Möglichkeit, demnächst aus erster Hand Wissenswertes über die Arbeit des Orgelbauers zu erfahren. Dazu führt die alljährliche Ausfahrt unserer Schwesterkirchengemeinden am 27. Mai nach Kohren-Sahlis in die Werkstatt der Firma Bochmann. Nach dem Besuch in der Werkstatt ist eine Einkehr zum Mittagessen und danach eine Schifffahrt auf der Mulde angedacht. Anmeldungen sind über das Büro der Kirchengemeinde bei Christina Müller möglich (Öffnungszeiten: Dienstag 9.00-12.00 Uhr und Donnerstag 15.00-18.00 Uhr).
In den vergangenen Monaten gab es Anfragen zu den alten, nun nicht mehr benötigten Prospektpfeifen. Daher hat sich die Kirchengemeinde entschlossen, sie gegen einen Obolus abzugeben. Mit etwas Kreativität lassen sich daraus außergewöhnliche Blumenarrangements, Regale, Garderobenständer und Ähnliches zaubern – und die Pfeifen bekommen so ein zweites Leben eingehaucht. Recherchen zufolge dürfte ein Richtpreis von 0,25 Euro pro Zentimeter fair sein. Sie stammen laut historischen Akten aus dem Jahr 1921 und wurden damals als Ersatz für die im Ersten Weltkrieg eingeschmolzenen Originalpfeifen eingebaut. Wer Interesse an einer solchen Pfeife hat, melde sich bitte im Büro der Kirchengemeinde oder direkt beim Orgelausschuss unter gemeindebote@web.de bzw. 0176 24754117. Es gibt insgesamt 31 Stück in Größen von 1,20 bis ca. 2,60 Meter.
Andreas Hummel