Am 30. Oktober, bei sonnigem Herbstwetter, sind sechs Gemeindeglieder gen Norden aufgebrochen. Das Ziel war Jork, unsere Partnerkirchengemeinde. Am ersten Sonntag im November wird dort das Erntedankfest mit Matthiasmarkt gefeiert. Auch dieses Jahr war die Kirchengemeinde Dennheritz-Niederschindmaas wieder mit von der Partie.
In Jork angekommen, wurden wir herzlich von unseren Gastfamilien empfangen. Am Samstagvormittag bereiteten wir unsere Stände vor, dann folgte ein Ausflug die Elbe entlang nach Cuxhaven. Frank und Karin Seidel begleiteten uns, da sie zu diesem Zeitpunkt einige Tage Urlaub im Alten Land verbrachten. In Cuxhaven besichtigten wir das Hafengelände und schlenderten durch die Altstadt. Nach einer gemütlichen Tasse Kaffee an der „Alten Liebe“ ging es zurück nach Jork, wo wir in geselliger Runde den Tag ausklingen ließen.
Am Sonntag begann nach dem Gottesdienst in der St. Matthias Kirche das bunte Fest in der Altländer Festhalle. Zusammen mit der Blütenkönigin eröffnete Pfarrer Paul Henke den 40. Matthiasmarkt. An unserem Verkaufsstand herrschte großer Andrang, da viele auf Wurst, Roster und Mutzbraten aus Sachsen gewartet haben. Der Reinerlös ist für das Bauvorhaben an der Kirche Niederschindmaas bestimmt. Am Abend kamen wir bei einem gemütlichen Abschluss mit Pfarrer Henke und Jorker Kirchenvorstehern ins Gespräch.
Am Montagmorgen führte uns der Weg zu zwei Obstbauern, um Altländer Äpfel mit nach Hause zu bringen. Dann ging es zurück nach Sachsen.
Die Kirchengemeinde dankt Kerstin und Dirk Hartig, Petra und Uli Pfeifer, René Hansel und Karl-Heinz Müller sowie Karin und Frank Seidel für die Unterstützung. Danke auch an Friedbert Weise für seine liebevolle Vorbereitung.
Was ist ein angemessenes Geschenk? Großeltern verstehen vielleicht gar nicht, was das ist, was sich die Enkel wünschen. Und wenn sie den Enkeln das schenken, was sie selbst für sinnvoll und gut halten, dann kann es sein, dass die Enkel beim Auspacken des Geschenks lange Gesichter machen und sich fragen, aus welchem Jahrhundert die Großeltern stammen.
Die Generation meiner Eltern hatte zu Weihnachten ein paar handgestrickte Socken, wenn es etwas großes war, dann war es ein Paar Winterschuhe, dazu kamen Nüsse, Trockenobst und sie freuten sich über ihre Geschenke. Als Kinder überlegten wir, was wir uns gegenseitig und den Eltern schenken könnten. Es waren oft selbst gebastelte Sachen, und die Eltern freuten sich – zumindest haben sie so getan. Heute wissen wir nicht, was die Kinder und Enkel schon alles haben, und um nicht das Falsche auf den Gabentisch zu legen, ist es fast schon üblich geworden, Gutscheine zu verschenken. Jeder Laden, der ein gutes Weihnachtsgeschäft machen will, muss sie im Angebot haben. Immer seltener liegen wirklich persönliche Geschenke unterm Christbaum.
Vielleicht ist uns gar nicht bewusst, dass Gott uns jedes Jahr zum Jahreswechsel ein großes Bündel Gutscheine auf den Neujahrstisch legt. Und dabei sind dies alles sehr persönliche Geschenke, die uns Gott macht. Wenn wir Gottes Gutscheine durchgehen, dann können wir vielleicht folgende auf dem Gabentisch finden: „ein Sonnenaufgang am Meer mit einem dir kostbaren Menschen“, „jeden Tag genug zu essen“, „ein Lied, das dir über den Tag hilft oder über eine Woche“, „das Rennen des Enkels in deine Arme“, „ein Neuanfang nach einem Streit“, „jeden Tag eine Stunde mit Gott“, „das Gesundwerden nach einer langen Krankheit“, „ein hilfreiches Buch“. Für jeden Tag hat Gott mehrere Gutscheine für jeden parat. Aber Gutscheine müssen eingelöst werden. Wenn nicht, dann verfallen sie eines Tages. Oft übersehen wir am Morgen in der Hektik alle Gutscheine Gottes für diesen Tag, und am Abend wundern wir uns, dass wir frustriert nach Hause kommen.
Auf einem Gutschein Gottes für das kommende Jahr steht dick: „Ich will dich trösten, wie eine Mutter tröstet.“ (Jesaja 66,13) Das ist die Jahreslosung 2016, und so steht sie als Gutschein Gottes über dem kommenden Jahr.
Was für ein Gottesbild! Wie viele andere Gutscheine Gottes ist auch dieser eine Einladung an seine Kinder. Trösten kann man nur, wenn man den anderen genau kennt, wenn man sein Herz sieht. Trösten kann man nur, wenn man jemandem ganz nahe ist. Eine Mutter tröstet nicht aus der Ferne, sondern sie nimmt ihr Kind in die Arme. Getröstet werden von der Mutter, das heißt: In die Arme genommen werden! Das will Gott mit jedem von uns, uns in die Arme nehmen und das Gefühl des Willkommenseins und der Wertschätzung geben. Gott kennt seine Kinder und deshalb gibt er ihnen die Gutscheine des Jahres, nur einlösen müssen wir sie. Das kann kein anderer für uns tun.
Vielleicht lernen wir davon, wie Gott schenkt. Vielleicht schenken wir uns Gutscheine, die unsere Ehepartner, unsere Kinder, unsere Eltern, unsere Freunde einlösen können.
Wir danken allen, die sich im vergangenen Jahr eingebracht haben in unsere Gemeinde; die Zeit, Kraft, Ideen, Geld in unsere Gemeinden investiert haben. Möge Gott Sie reichlich dafür segnen! Wir freuen uns über Ihre Mitarbeit und Teilnahme am Gemeindeleben auch im kommenden Jahr.
Noch ist es nicht sicht- oder hörbar, aber die Sanierungsarbeiten an der Dennheritzer Orgel sind angelaufen. Im neuen Jahr werden dann Pfeifen und Co ausgebaut und erneuert bzw. ersetzt. Zu den Weihnachtsgottesdiensten wird unsere „kranke Königin“ noch wie gewohnt erklingen.
Bevor sie dann für etwa ein halbes Jahr verstummt, lädt die Kirchengemeinde an Silvester zu einem kleinen Orgel-Abschied. Dann wollen wir um 18.00 Uhr den Jahresausklang vor allem musikalisch begehen. Dazu wird der Meeraner Kantor Norbert Ranft, der das Sanierungsvorhaben als Orgelsachverständiger begleitet, die mehr als 1000 Pfeifen noch einmal zum Klingen bringen. Seien Sie dazu herzlich eingeladen!
20. Dezember (4. Advent): 10.30 Uhr Sakramentsgottesdienst mit Taufgedenken in Niederschindmaas
24. Dezember (Heiliger Abend): 15.00 Uhr Christvesper mit Krippenspiel in Dennheritz, 16.30 Uhr Christvesper Krippenspiel in Niederschindmaas, 18.00 Uhr musikalische Christvesper in Dennheritz
25. Dezember (1. Weihnachtsfeiertag): 10.00 Uhr Festgottesdienst in Dennheritz
26. Dezember (2. Weihnachtsfeiertag): 10.30 Uhr Festgottesdienst in Niederschindmaas
31. Dezember (Silvester): 18.00 Uhr musikalischer Sakramentsgottesdienst in Dennheritz
1. Januar (Neujahrstag): 17.00 Uhr Sakramentsgottesdienst in Niederschindmaas
Vor mehr als einem Jahr hat die Kirchengemeinde Alarm geschlagen: Es ging um den schlimmen Zustand der historischen Bärmig-Orgel in der Dennheritzer Kirche. Seither wurden Förderanträge geschrieben, Spendenaufrufe gestartet, es gab Vor-Ort-Termine mit dem Denkmalschutz und Orgelbauern. Und immer wieder hat sich der Orgelausschuss getroffen, um das weitere Vorgehen zu koordinieren. Nun wird es ernst.
Als der Orgelausschuss das erste Mal zusammentrat, waren sich die Beteiligten noch unsicher, ob es gelingen wird, die beachtliche Summe für die Sanierung zusammentragen zu können. Deswegen sind sie vorsichtig an das Projekt herangegangen, haben zunächst einige Abstriche gemacht. Um so größer war dann die Freude über den immensen Rückhalt für unsere „kranke Königin“ im Ort. Nachdem im Juni nun auch die Zusage über finanzielle Unterstützung aus Mitteln des Denkmalschutzes eingetroffen ist, konnten Nägel mit Köpfen gemacht und den Vertrag mit dem Orgelbauer unterzeichnet werden. Der Zuschlag ging auf Beschluss des Kirchenvorstandes hin an die Firma Bochmann aus Kohren-Sahlis.
War die Kirchengemeinde ursprünglich von einer Sanierung in der zweiten Jahreshälfte ausgegangen, so hat sich dies etwas nach hinten verschoben. Die ersten Arbeiten sollen nun zum Jahresende beginnen, die Fertigstellung ist für Ende Juni 2016 vereinbart. Dabei gibt es noch eine sehr erfreuliche Nachricht. Dank der großen Spendenbereitschaft und einer zuvor nicht eingeplanten Unterstützung der Sparkasse Zwickau von 5000 Euro, kann eine zusätzliche Empfehlung umgesetzt werden.
Dabei geht es um die für Besucher deutlich sichtbaren Prospektpfeifen. Die Originalpfeifen waren im Ersten Weltkrieg zur Waffenproduktion demontiert und eingeschmolzen worden. Später wurden sie durch klanglich minderwertigere Zinkpfeifen ersetzt, die auch optisch das eigentliche Erscheinungsbild unserer Orgel verändert haben. Um die Orgelsanierung trotz finanzieller Unwägbarkeiten zeitnah umsetzen zu können, hatte der Orgelausschuss zunächst nur eine Broncierung dieser Zinkpfeifen ins Auge gefasst. Dank der zusätzlichen Spenden ist es nun möglich, die Sanierung auch in diesem Punkt ordentlich umzusetzen und die jetzigen Prospektpfeifen durch neue Pfeifen in Zinn-Blei-Legierung zu ersetzen. Das wurde vom Orgelsachverständigen Norbert Ranft so empfohlen. Damit wird im Rahmen der bevorstehenden Sanierung eine weitere Sünde der Vergangenheit an dem Instrument behoben, die sonst künftigen Generationen hätte überlassen werden müssen. Das Gesamtvolumen der Orgelsanierung und -restaurierung erhöht sich dadurch auf gut 49 000 Euro. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle Spender und Institutionen, die dieses Vorhaben mit Ihrer Unterstützung erst möglich gemacht haben.
Voraussichtlich bis Jahresende wird die Orgel zunächst noch wie gewohnt in Gottesdiensten und musikalischen Veranstaltungen erklingen. Danach wechseln die Gottesdienste ohnehin bis Ostern in die Gemeinderäume. Für die Zeit bis zum Abschluss der Arbeiten wird die Kirchengemeinde dann für die musikalische Umrahmung auf andere Instrumente ausweichen müssen. Bevor die Orgel verstummt ist ein kleines Konzert angedacht, über das rechtzeitig informiert wird. Selbstverständlich wird auch die Einweihung der „genesenen Königin“ im Sommer gebührend gefeiert. Dafür gibt es im Orgelausschuss bereits erste Ideen.
Neben der Spende der Sparkasse Zwickau sind in den vergangenen Monaten weitere Spenden von Privatleuten eingegangen, für die sich Orgelausschuss und Kirchengemeinde herzlich bedanken.
8. November: 10.30 Uhr Sakramentsgottesdienst in Dennheritz
15. November (Volkstrauertag): 10.00 Uhr Predigtgottesdienst in Niederschindmaas
18. November (Buß- & Bettag): 10.00 Uhr Sakramentsgottesdienst in Gesau
22. November (Totensonntag): 10.30 Uhr Predigtgottesdienst in Dennheritz, 14.00 Uhr Sakramentsgottesdienst in Niederschindmaas
29. November (1. Advent): 10.00 Uhr Familiengottesdienst in Dennheritz
6. Dezember (2. Advent): 14.00 Uhr Besonderer Gottesdienst in Gesau
04. Oktober: 14.00 Uhr Besonderer Gottesdienst in Gesau
11. Oktober: 10.30 Uhr Sakramentsgottesdienst in Niederschindmaas
18. Oktober: 10.30 Uhr Sakramentsgottesdienst in Dennheritz
25. Oktober: 10.30 Uhr Predigtgottesdienst in Niederschindmaas
31. Oktober: Gemeindebibeltag in der Sachsenlandhalle
Die Tage werden spürbar kürzer. Die Ernte ist zum großen Teil eingebracht und sie war nun doch besser als viele in der Trockenzeit im Frühjahr befürchtet hatten. Aber nicht nur in unseren Gärten und auf unseren Feldern haben wir geerntet. Auch in unserm persönlichen Leben säen und ernten wir.
Jesus wies in vielen Geschichten auf das Prinzip von Ernte und Saat hin. Keiner wundert sich, wenn er im Garten das erntet, was er gesät hat. Und jeder weiß auch, dass die Nutzpflanzen gehegt und gepflegt werden müssen. Nur das Unkraut wächst ohne Pflege. So ist das ja in unseren Beziehungen auch. Wenn eine Beziehung gut bleiben oder werden soll, dann muss man diese Beziehung pflegen. Je besser die Pflege, umso höher der Ertrag.
Auch Paulus verweist auf dieses Saat-Ernte-Prinzip. An die Gemeinden in Galatien (Gal. 6,7) schrieb er: „Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“ Paulus meinte dies nicht im Blick auf Petersilie und Kohlrabis. Das weiß jeder. Er schrieb dies im Blick auf unsere Beziehungen und auf unsere Lebensernte.
Und wir wissen auch, dass wir das säen müssen, was wir ernten wollen. Dies bedeutet nichts anderes: Wer geliebt werden möchte, muss andere lieben. Wer will, dass gut über ihn/sie geredet wird, muss gut über andere reden. Wer sich nach Anerkennung und Wertschätzung sehnt, muss Anerkennung und Wertschätzung in andere hinein säen.
Jedes Menschenalter hat seine bestimmte Jahreszeiten. In der Kinderzeit wird in uns gesät und mancher kann ein Leben lang von dem zehren, was seine Eltern und Großeltern in sie während ihrer Kindheit gesät haben. Ach wie gut es tut, wenn Gutes in unser Herz und in unsere Seele gesät wurde. Aber dann kommt die Zeit, wo wir selbst das Saatgut in andere hinein säen.
In der Seelsorge erfährt man manchmal, wie das Unkraut der bösen Worte viele Jahre den guten Pflanzen des Selbstwertgefühls und der Selbstannahme die Kraft nimmt. Wir ernten oft, was andere in uns gesät haben und andere werden in ihrem Leben ernten, was wir in sie gesät haben. Es ist uns im Alltag oft nicht bewusst, was unsere Worte bewirken. In jedem Leben kommt auch der Herbst, die Ernte unseres Lebens.
Wir allein entscheiden, was wir säen und zum großen Teil ernten werden. Am Ende des Kirchenjahres, besonders am Ewigkeitssonntag, sind Texte im Mittelpunkt unserer Gottesdienste, die auf dieses Lebensprinzip von Saat und Ernte hinweisen. Jesus spricht davon, dass wir selbst einmal Teil der Ernte sein werden. Und am Ende unseres Lebens wird es wichtig sein, gute Frucht gebracht zu haben. Damit unser Leben eine gute Ernte im Blick auf das Reich Gottes wird, ist es gut, zeitig die Werte des Reiches Gottes in unsere Umgebung zu säen. Wer ein Leben lang Wertschätzung, Zuwendung, Verständnis, gute Worte und Herzlichkeit gesät hat, der wird am Ende seines Leben durch ein reifes Feld von Wertschätzung, Zuwendung, guter Worte, Verständnis und Herzlichkeit gehen können. Außerdem ist dieser Lebensstil ein gutes Training für den Himmel. Diese Dinge werden dort eine Rolle spielen.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie zu denen gehören, die unsere Welt mit guter Saat ein wenig besser und ein wenig erträglicher machen. Dann auf gute Saat!
Pfarrer Matthias Franke
Nun wird es nicht mehr lange dauern und Weihnachten steht vor der Tür. Die ersten Vorbereitungen für das Krippenspiel sind bereits getroffen. Ganz besonders freuen wir uns, dass es in diesem Jahr ein Stück gespielt von Erwachsenen mit Unterstützung der Kinder geben wird.
Also lassen Sie sich überraschen!
Mitmachen kann jeder kleine oder große Mitspieler. Um alles besser koordinieren zu können, wäre es mir eine große Hilfe, wenn sich alle, die Interesse am Mitspielen haben, bis zum 15. November 2015 bei mir melden. Das geht ganz einfach unter 03764/186643 oder ut.michel@t-online.de. Natürlich könnt ihr mich auch persönlich ansprechen.
Das erste Treffen wird am Freitag, den 20. November 2015 sein. Am Nachmittag treffen sich 17.00 Uhr die Kinder im Jugendheim und um 19.30 Uhr die Größeren und Erwachsenen. Dort werden wir das Stück vorstellen und die Rollen verteilen.
Ich freue mich schon auf unsere gemeinsamen Proben.
Ute Michel