Liebe Gemeinde!
Die Jahreslosung für dieses Jahr steht im Psalm 34,15: „Suche Frieden und jage ihm nach.“ Der Begriff „Frieden“ ist ein sehr vielseitiger und umfassender Begriff. Bei jedem weckt dieses Wort positive Assoziationen.
Dabei ist das Wort für Frieden in der hebräischen Sprache in seinem Bedeutungsspektrum noch umfassender als im Deutschen. Der „Schalom“ umfasst Wohlergehen im weitesten Sinne, leibliche und seelische Gesundheit, soziales und emotionales Wohlbefinden.
Wohl jeder auf dieser Welt wünscht sich dieses Wohlbefinden, diesen Schalom.
Um dieses zu erreichen, können wir unseren Beitrag dazu leisten. Schwerer ist es im Blick auf den globalen Weltfrieden. Hier sind unsere Möglichkeiten beschränkt. Aber im Hinblick auf unser soziales Umfeld ist das durchaus möglich. Das im Psalm benutzte Wort „jagen“ bedeutet, dass es eine aktive Haltung von uns ist. Wir sollen uns aktiv darum bemühen und uns nach ihm ausstrecken. Aber wie ist das möglich? Was ist dieser Friede eigentlich? Es bedeutet, dass mein eigenes Ich nicht immer im Mittelpunkt stehen muss. Dass ich durchaus auch den Anderen im Blick haben kann und sein Wohlergehen. Diesen Blick braucht unsere Welt. Dieser Blick kann uns verändern und uns diesen Schalom bringen.
Sehr schön wird das im Friedensgebet ausgedrückt, dass Franz von Assisi zugeschrieben wird. Man weiß nicht genau, ob es wirklich von ihm ist. Aber sein Leben und sein Denken entsprachen dieser Haltung.
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich liebe, wo man hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt; dass ich verbinde, wo Streit ist; dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist; dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht; dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt. Herr, lass mich trachten, nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste; nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe; nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe. Denn wer sich hingibt, der empfängt; wer sich selbst vergisst, der findet; wer verzeiht, dem wird verziehen; und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
Ihnen und uns allen wünsche ich ein Jahr 2019 unter Gottes Segen und mit diesem „Schalom“.
Es grüßt herzlich
Pfarrerin Ulrike Lange
10. Februar: 9.00 Uhr Predigtgottesdienst in Niederschindmaas
17. Februar: 10.30 Uhr Sakramentsgottesdienst in Dennheritz
24. Februar: 9.00 Uhr Predigtgottesdienst in Schlunzig
Mit einem Festgottesdienst ist am 13. Januar der Zusammenschluss der Kirchengemeinden Dennheritz-Niederschindmaas und Schlunzig gefeiert worden. Pfarrerin Ulrike Lange hob in ihrer Predigt die Stärken und Besonderheiten der einzelnen Gemeinden im Schwesterverbund hervor und ermutigte die Mitglieder zu einem intensiveren Kennenlernen über die Ortsgrenzen hinweg. Eine Möglichkeit dazu gab es gleich im Anschluss bei Kaffee, Kuchen und Schnittchen.
Der Gottesdienst in der Schlunziger Kirche war zugleich der vorerst letzte Auftritt des Dennheritzer Kirchenchores. Der Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Friedbert Weise, dankte Chorleiter Normann Kästner für seine Arbeit in den vergangenen 14 Jahren. Der 44-Jährige hat sich entschieden, dieses Ehrenamt aus privaten und beruflichen Gründen niederzulegen. Stattdessen wird es künftig einmal im Monat eine Singestunde in Dennheritz geben, die auch jenen offensteht, die bisher nicht Chormitglied waren. Das erste offene Singen ist am 6. Februar (Mittwoch) um 19 Uhr im Jugendheim zum Thema „So treiben wir den Winter aus“ geplant.
Die Kirchengemeinden Dennheritz-Niederschindmaas und Schlunzig haben sich im vergangenen Jahr für einen Zusammenschluss entschieden. Hintergrund sind Diskussionen über größere Gemeindestrukturen in der sächsischen Landeskirche. Die Fusion wurde zum 1. Januar vollzogen. Die neu entstandene Gemeinde trägt den Namen „Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Dennheritz“ und hat ihren Verwaltungssitz in Dennheritz. Sie hat knapp 600 Mitglieder, drei Kirchen und erstreckt sich von Dennheritz über Ober- und Niederschindmaas sowie Schlunzig bis nach Wulm. Die Gemeinde gehört vorerst weiter zum Schwesterverbund mit Gesau sowie Remse-Jerisau-Weidensdorf.
(Text & Bild: Kirchengemeinde Dennheritz Niederschindmaas)
Traditionsgemäß fuhren auch in diesem Jahr Gemeindeglieder der Kirchgemeinde Dennheritz-Niederschindmaas am ersten Novemberwochenende in die Partnergemeinde Jork im Alten Land. Zum Matthiasmarkt, dem Jorker Erntedankfest, wurden die Gäste aus Dennheritz-Niederschindmaas mit ihrer hausschlachtenem Wurst, den Rostbratwürsten und dem „Mutzenbraten“ schon sehnlichst erwartet, ca. 50 kg Wurst, 600 Roster und 130 Portionen Mutzbraten wurden unter die Leute gebracht. Viele Stammkunden warteten schon auf uns. Nach dem Gottesdienst, in der Jorker Matthiaskirche, wurde 11 Uhr der Matthiasmarkt durch Pfarrer Henke und der Altländer Blütenkönigin eröffnet. Bis zirka 17 Uhr herrschte in der Festhalle und außerhalb an den Verkaufsständen großes Gedränge. Zum Abschluss fand im Gemeinderaum noch eine gemütliche Auswertung des Matthiasmarktes statt. Dabei kam es auch zu guten Gesprächen zwischen Pfarrer Paul Henke und den Dennheritzern, mit dem Wunsch auf ein Wiedersehen im nächstem Jahr.
Danke sagen wir unseren Gastgebern, Gerda und Jan Kühlke sowie Heidi und Wolfgang Gansert. Danke aber auch an die Dennheritzer „Wurstmacher“ Max und Rene‘ Hansel sowie Richard Krauße. Auf der Heimfahrt waren die Kisten, wie immer, mit Altländer Äpfel gefüllt. Durch den Einsatz der Gemeindeglieder ist es auch in diesem Jahr gelungen ca. 700,00 € unserer Kirchgemeinde zur Verfügung zu stellen. Dieses Geld geht je zur Hälfte in den Innenausbau der Niederschindmaaser Kirche und in die Erneuerung der Dennheritzer Glockensteuerungsanlage. Nochmals allen ein herzliches Dankeschön.
(Friedbert Weise)
Wettermäßig war es eine Punktlandung: nach drei warmen Monaten, an denen die Temperatur an den lauen Sommerabenden nahezu täglich über 20 Grad Celsius lag, hatten die Veranstalter den wohl ungemütlichsten Abend seit April erwischt – auch eine Kunst. Ab Mittag jedoch war klar: es bleibt ab 18 Uhr trocken, Temperaturprognose 22 Uhr: 11 Grad Celsius, dem Open-Air –Konzert stand also nichts im Wege. Kurz vor 18 Uhr schauerte es das letzte Mal. Minuten später ließ sich die Sonne sehen, so dass während der Anspielprobe des Ensemble Amadeus einige Musiker mit Sonnenbrille da saßen (wer hätte das am Morgen gedacht!) Und dann strömten die Leute.Trotz Deckelung des Vorverkaufs bei 300 Tickets ließen es sich einige unentwegte Musikfreunde nicht nehmen, trotz der empfindlich kalten Temperaturen noch spontan in Dennheritz vorbeizuschauen. Auch einige Mitglieder des MDR-Rundfunkchores, der am Nachmittag im Zwickauer Dom im Rahmen des MDR-Musiksommers ein Konzert gegeben hatte, machten einen Abstecher nach Dennheritz und waren schwer beeindruckt, „was auf´m Dorf so geht“. Als sich die Nacht über den Hof senkte, begann das Konzert, dessen Höhepunkt natürlich das Konzert für Flöte und Harfe von Wolfgang Amadeus Mozart war. Das Publikum zeigte sich beeindruckt von Solisten und Orchester und applaudierte langanhaltend. Als Zugabe spielte ein Waldhornquartett „Der Mond ist aufgegangen“ – just in dem Moment, als der Mond tatsächlich hinter der Scheune hervor lugte. Schöner hätte der Abend nicht enden können. Ein dickes, herzliches Dankeschön allen Unterstützern und Freunden, die zum Gelingen des Open-Airs beigetragen haben!
( bild und Texte: NK)
12. August: Sakramentsgottesdienst um 9.00 Uhr in Dennheritz und 10.30 Uhr in Gesau; außerdem 10.00 Uhr Kindergottesdienst im Jugendheim Dennheritz
19. August: 10.00 Uhr Gottesdienst zum Schulbeginn in Gesau mit anschließender Gemeindeversammlung sowie Brunch
26. August: 9.00 Uhr Sakramentsgottesdienst in Dennheritz
„Best of“-Konzert mit Rock, Pop & Filmmusik an der Kirchenorgel
Mit einem ungewöhnlichen Konzert geht der 150. Geburtstag der Dennheritzer Bärmig-Orgel am 2. September ins Finale. Dazu lässt der Organist Patrick Gläser aus Baden-Württemberg um 17.00 Uhr Rock-, Pop- und Filmmusik auf dem historischen Instrument erklingen. Seit rund acht Jahren geht Gläser unter dem Titel „Orgel rockt“ im In- und Ausland auf Tournee und hat dabei Zehntausende Zuhörer begeistert. Für die nunmehr fünfte Tour, die ihn erstmals auch nach Dennheritz führt, hat er ein „Best of“ zusammengestellt. Erklingen werden dabei populäre Stücke wie „Viva la vida“ (Coldplay), „Fantasy“ (Earth, Wind & Fire), „Nothing Else Matters“ (Metallica), „Bohemian Rhapsody“ (Queen) u.v.m.
„Orgel rockt“ ist ein mitreißendes Solo-Konzertprojekt für die Kirchenorgel. Seit November 2009 spielt der Öhringer Organist und Chorleiter Patrick Gläser aus Gehör, Herz und Gedächtnis heraus seine Coverversionen bekannter Titel aus den drei großen Genres Rock, Pop und Film. Seit Januar 2018 läuft das aktuelle Programm.
Inzwischen fanden in acht Jahren über 285 Konzerte mit mehr als 60.000 Zuhörern statt. Höhepunkte waren u.a. Auftritte in Schweden, Russland, Österreich und der Schweiz, beim Festival „Rock den Dom“ im Mariendom zu Hildesheim und zusammen mit den Wise Guys in deren Konzert in Weinsberg. Im Oktober 2017 war „Orgel rockt“ bei der Hope-Gala im Dresdener Kulturpalast live zu erleben und im Juni 2018 im Wormser Dom zu einem Konzert anlässlich des 1000-jährigen Domjubiläums. Zudem sind bisher drei CDs erschienen.
Wie vertragen sich diese Musik und der Kirchenraum? Zehntausende Menschen, die bereits zu den Konzerten in die Kirche gekommen sind, um sich von der Musik, die sie aus Höhen und Tiefen ihres Lebens kennen, mit der Orgel wieder neu berühren zu lassen, haben entschieden. Hunderte schriftlicher Rückmeldungen aus den vergangenen Konzerten sind online auf www.orgel-rockt.de (Startseite: Aktuelles) nachzulesen.
Orgel rockt ist das größte Projekt von Patrick Gläser. Er ist außerdem nebenberuflich Kirchenmusiker in Öhringen und Neuenstein und betreibt das Projektstudio SOUNDmanufaktur als Musikproduzent und Komponist mit dem Schwerpunkt Audiomarketing. In verschiedenen Bühnen-Produktionen wirkte er als Solist oder Sprecher mit. Für „Orgel rockt“ arrangiert er Rock- und Popsongs und symphonische Filmmusiken – für die Besetzung Orgel + Gänsehaut.
Der Eintritt zum Konzert in der Dennheritzer Kirche erfolgt auf Spendenbasis. (AH)
1. Juli: 14.00 Uhr Besonderer Gottesdienst in Gesau
8. Juli: 9.00 Uhr Predigtgottesdienst in Dennheritz, 10.30 Uhr Sakramentsgottesdienst in Gesau
15. Juli: 9.00 Uhr Predigt gottesdienst in Gesau, 10.00 Uhr Predigt- und Kindergottesdienst in Niederschindmaas
22. Juli: 10.30 Uhr Sakramentsgottesdienst in Dennheritz und Predigtgottesdienst in Gesau
29. Juli: 9.00 Uhr Sakramentsgottesdienst in Niederschindmaas
wir freuen uns ganz sehr, dass euch unser Kindergottesdienstangebot so gut gefällt. Gern dürft ihr auch noch andere Kinder ansprechen oder Freunde mitbringen. Das nächste Mal treffen wir uns am 17. Juni um 10.00 Uhr im Jugendheim in Dennheritz und dann wieder am 15.Juli um 10.00 Uhr im Gemeinderaum in Niederschindmaas. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit mit euch.
Theresa, Magdalena und Ute
Wenn es an unserer Tür klopft und jemand unsere Hilfe braucht, denken wir wahrscheinlich in den seltensten Fällen, dass derjenige ein Engel sein könnte. Woher kommt diese Vorstellung im Bibelvers? Der Schreiber des Hebräerbriefes nimmt im gesamten Brief sehr oft Bezug auf alttestamentliche Stellen. Von daher ist es gut denkbar, dass er sich beim Schreiben auf den Bibeltext im 1. Buch Mose 18 bezieht. Abraham sitzt vor der Tür seines Zeltes, als drei Männer vor seiner Tür standen. Er bewirtet sie, lässt ein zartes Kalb schlachten und seine Frau Sara bäckt Kuchen. Als die Männer im Zelt essen, prophezeit einer der Männer, dass Sara übers Jahr einen Sohn haben wird. Sara lacht darüber, denn sie ist hochbetagt. Aber es geschieht so. Sara wird schwanger und bringt Isaak zur Welt. Abraham und Sara erkennen, dass sie keine Menschen beherbergt haben, sondern der Herr selbst bei Ihnen eingekehrt war.
Diese Geschichte hat Juden und Christen geprägt und Gastfreundschaft gehört seit jeher zu den christlichen Aufgaben.
Wie können wir diesen Text übertragen in unsere heutige Zeit? Auch in unserer Zeit gibt es sicher ab und an Menschen, die unsere Hilfe benötigen, unseren Rat oder vielleicht sogar materielle Hilfe.
An der Tür des Pfarrhauses klingeln manchmal Leute, die auf den ersten Blick nicht so ganz vertrauenserweckend aussehen. Wie sollen wir ihnen begegnen? Sollen wir sie schroff fortschicken und sie vor die Tür weisen? Oder in naiver Vertraulichkeit unsere Wohnung öffnen, um dann evtl. festzustellen, dass diese Personen doch keine Engel waren und einige Wertgegenstände fehlen?
Ich denke, es ist im Sinne des Bibeltextes und auch der christlichen Gastfreundschaft, die Menschen mit dem Blick der Liebe Gottes zu sehen. Auch Menschen, die auf den ersten Blick nicht so anziehend erscheinen, sind von Gott geliebt, haben ihre eigene Geschichte und sind wertvoll in Gottes Augen. Das bedeutet aber kein blindes Vertrauen. Vielleicht kann die folgende Geschichte zur Verdeutlichung helfen:
Von Viktoria, der Königin von England, erzählt man, dass sie während eines Aufenthalts in ihrer Sommerresidenz Balmoral gern in einfachen Kleidern durch den Wald wanderte und sich freute, wenn sie unerkannt blieb. Eines Tages geriet sie während eines solchen Spaziergangs in ein heftiges Unwetter. Als sie eine Hütte sah, eilte sie darauf zu. Eine alte Bäuerin, die ihr Haus nur selten verließ, lebte hier ganz allein. Die Königin grüßte sie und fragte, ob sie ihr einen Regenschirm leihen könne; sie werde dafür sorgen, dass er schnell zurückgebracht werde.
Die alte Frau ahnte nicht, wer sich mit einer solchen Bitte an sie gewandt hatte. „Nun“, antwortete sie mürrisch, „ich habe zwei Schirme. Der eine ist fast neu. Den alten können Sie bekommen, den neuen verleihe ich keinem.“ Mit diesen Worten gab sie der Königin den abgetragenen alten Schirm, dessen Stangen nach allen Seiten herausspießten. Die Königin dachte, bei diesem Wetter sei ein schlechter Schirm immer noch besser als gar keiner. – Sie dankte der Frau und ging mit einem freundlichen Lächeln hinaus.
Doch wie groß war der Schrecken der armen alten Frau, als am nächsten Morgen ein Diener in königlicher Livree eintrat und ihr im Namen der Königin Viktoria den alten Schirm zurückbrachte. Sie lasse danken und versichere, dass er ihrer Majestät gute Dienste geleistet habe, sagte der Überbringer.
Wie bedauerte die Frau es nun, dass sie der Königin nicht das Allerbeste, das sie besaß, angeboten hatte. Immer wieder klagte sie: „Wenn ich es doch nur gewusst hätte!“
Eine gesegnete Urlaubs- und Sommerzeit wünscht
Pfarrerin Ulrike Lange