Vor 25 Jahren standen wir vor einer bedeutenden Entscheidung im Zuge der Gemeindegebietsreform, die durch den Gesetzgeber beschlossen wurde: die Auflösung unserer Einheitsgemeinde und die Frage nach Eigenständigkeit oder Eingemeindung. Für uns war klar, dass Eigenständigkeit unser großes Ziel war und ist, an dem wir auch heute weiterhin arbeiten. Innerhalb der Kreisgrenzen von Zwickau konnten wir dieses Ziel nur mit einem Partner aus dem Zwickauer Land erreichen, obwohl uns die Städte Glauchau und Meerane kulturell und infrastrukturell näher standen.
Am 21. Mai 1999 vereinbarten der Stadtrat von Crimmitschau und der Gemeinderat von Dennheritz die Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft. Seitdem übernimmt die Stadt Crimmitschau für die Gemeinde Dennheritz die Aufgaben eines Verwaltungsverbandes, einschließlich Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen. Trotz dieser verwaltungstechnischen Regelungen blieb Dennheritz eine eigenständige Gemeinde mit Selbstverwaltungsrecht und einem eigenständigen Gemeinderat.
Aus der Zweckgemeinschaft ist in den letzten 25 Jahren eine tiefe Freundschaft erwachsen. Wie es Frank Taubert nach 15 Jahren mal im Anzeiger geschrieben hat.
„Nach kleineren kurzen Anfangsschwierigkeiten der Verwaltungsgemeinschaft wurden Lösungen für eine sehr gute Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachbereichen und Mitarbeitern der Crimmitschauer Stadtverwaltung und der Gemeinde Dennheritz gefunden.“
Beide Parteien haben gelernt, dass wahre Partnerschaft nicht durch geografische Nähe definiert wird, sondern durch gemeinsame Ziele, Vertrauen und gegenseitige Unterstützung.
In diesen 25 Jahren haben wir in der Gemeinde durch die Unterstützung der Verwaltung und der Bürgermeister Manfred Olschok, Bernd Voigt und Frank Taubert viel erreicht. Wir haben unsere Straßen und Kitas ausgebaut, Projekte realisiert und das Leben in unserem Dorf durch zahlreiche Feste bereichert und vertieft. Es ist ein starkes Band der Zusammenarbeit und des Respekts zwischen den Gemeinden entstanden. Ich denke, Crimmitschau hat auch genügend Erfahrung im Umgang mit ländlichem Raum durch seine zahlreichen Ortsteile Blankenhain, Großpillingsdorf, Frankenhausen, Gablenz, Langenreinsdorf, Lauenhain, Mannichswalde und Rudelswalde.
In Hinblick auf die Gemeinde Mülsen hat eine Eingemeindung einen ganz anderen Zweck, nämlich das Solidarprinzip. Ohne die starken Ortsteile könnten die kleineren Orte sich kaum entwickeln. Doch was unseren Ort und seine Zukunft angeht, kann ich nur für unseren Ort sprechen.
Ich hoffe, dass Eingemeindungen in Sachsen nicht nur vom Tisch sind oder in der Schublade verschwinden, sondern dauerhaft in Betracht gezogen werden. Auf das Erreichte und auf unsere Stärke als Gemeinschaft bin ich stolz, auch wenn ich diese nur geerbt habe. Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft mit unseren Projekten und Vorhaben unsere Ziele erreichen können.
Ich freue mich auf die nächsten 25 Jahre gemeinsamer Erfolge und Partnerschaft! Vielen Dank an alle Crimmitschauer Fraktionen, den Oberbürgermeister, die Verwaltung und alle ihre Mitarbeiter!
Matthias Trenkel
Bürgermeister der Gemeinde Dennheritz
Foto: Oberbürgermeister André Raphael und Bürgermeister Matthias Trenkel mit Vertretern des Stadtrates der Großen Kreisstadt Crimmitschau und des Gemeinderates von Dennheritz.