Wie bereits angekündigt, werden Pfarrer Matthias Franke und seine Frau Johanna Anfang 2017 unsere Kirchengemeinde verlassen. Rund acht Jahre haben sie hier mit großem Engagement segensreich gewirkt – nun steht für Matthias Franke der Ruhestand und damit auch ein Umzug an. Die Verabschiedung ist am 8. Januar.
Die Kirchenvorstände unserer drei Schwestergemeinden haben auch deswegen jüngst den Blick auf die Zeit nach Pfarrer Frankes Weggang geworfen. Hintergrund ist, dass in der Landeskirche über neue Strukturveränderungen nachgedacht wird. Nach den im Papier „Damit Kirche im Dorf bleibt“ veröffentlichten Überlegungen sollen sich Gemeinden künftig in größeren Verbünden mit mindestens 4000 Gemeindegliedern organisieren und sich mehrere Pfarrer und weitere Hauptamtliche teilen.
Dazu gibt es im Kirchenbezirk einen Diskussionsprozess. Das bisher kursierende Modell sieht vor, dass unser Schwesterverbund mit den Glauchauer Kirchengemeinden zusammengeht. Der neue Verbund würde von Remse bis Schlunzig, von Dennheritz bis Callenberg reichen – inklusive Glauchau. Die Rede ist davon, dass auf diesem Gebiet drei statt bisher vier Pfarrer ihren Dienst tun werden. Inwieweit künftig einer davon in Dennheritz wohnen wird, ist ungewiss.
Das Strukturpapier der Landeskirche gibt wichtige Denkanstöße, doch in der Diskussion unserer Kirchenvorstände wurden erhebliche Vorbehalte geäußert. Zudem bleiben bislang viele Fragen hierzu unbeantwortet. Erinnert wurde auch daran, dass unsere Gemeinden schon mit dem Zusammengehen von Gesau und Dennheritz/Niederschindmaas mit Jerisau/Remse/Weidensdorf Anfang 2015 in Vorleistung gegangen sind, obwohl für dieses Gebiet noch bis 2018 zwei Pfarrstellen vorgesehen waren. Die Landeskirche spart folglich schon heute zulasten unseres Gemeindelebens.
Für Unmut sorgen auch Signale, dass eine etwaige Nachbesetzung der hiesigen Pfarrstelle erst angegangen wird, wenn die neue Struktur festgezurrt ist. Das hieße, dass sich unsere Gemeinden auf eine unnötig lange Hängepartie gefasst machen müssten und die Kirchenvorsteher bei der Entscheidung über die künftige Struktur erheblich unter Druck gesetzt werden.
Die Kirchenvorstände haben daher die Erwartung geäußert, dass Pfarrer Frankes Stelle zeitnah und losgelöst von den aktuellen Strukturüberlegungen ausgeschrieben wird. Dies soll mit Vertretern des Landeskirchenamtes bei einem noch zu vereinbarenden Termin erörtert und ihnen dabei die Situation hier vor Ort erläutert werden.
Link zum Strukturpapier der Landeskirche: www.tinyurl.com/Strukturpapier