Der Kirchenvorstand von Dennheritz hat in seiner Juli-Sitzung dem Vertrag über die Verbindung mit den ev.-luth. Kirchgemeinden Glauchau, Lobsdorf-Niederlungwitz-Reinholdshain, Glauchau-Gesau und Remse-Jerisau zum 01. Januar 2020 im Schwesterkirchverhältnis zugestimmt.
Diesem Beschluss waren in den letzten zwei Jahren regelmäßige, oft lange, intensive und kontroverse Sitzungen und Diskussionen über den Inhalt und die Folgen vorausgegangen.
Die Entwicklung der sächsischen Landeskirche macht Veränderungen in ihren Strukturen notwendig. Nun gehören fünf Schwesterkirchgemeinden um Glauchau herum zusammen, für die zur Zeit drei Pfarrer gemeinsam Dienst tun. Eine weitere Pfarrstelle ist derzeit noch nicht besetzt. Auch die Anstellungen von Gemeindepädagogen und Kirchenmusikern werden nun im großen Gebiet gemeinsam bedacht.
Die Verwaltung soll in den jeweiligen Orten erreichbar bleiben; eine Stelle für Verwaltungsleitung soll in Glauchau geschaffen werden.
Jede der fünf Kirchgemeinden verwaltet und unterhält ihre Kirche(n), ihren Friedhof, ihr Pfarrhaus und Grundstücke und Gebäude selbstständig. Sie behält ihr Vermögen und verwaltet es selbstständig, sie haftet nicht für etwaige Schulden der anderen Kirchgemeinden.
Der Vertrag kann in der Kanzlei zu den Öffnungszeiten von allen Interessierten eingesehen werden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an ihre Kirchvorsteher oder Pfarrerin Lange.
4. August: 9.00 Uhr Predigtgottesdienst in Niederschindmaas
11. August: 10.30 Uhr Sakramentsgottesdienst mit Taufgedächtnis in Schlunzig
18. August: 10.30 Uhr Sakramentsgottesdienst in Dennheritz
25. August: 10:00 Uhr Familiengottesdienst zum Schulbeginn in Gesau
MONATSSPRUCH JULI: „Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.“ (Jakobus 1,19)
Liebe Gemeinde,
dieser Vers scheint wie für unsere Zeit geschrieben. In keiner Zeit bisher wurde so viel geredet und kommuniziert. Das muss nicht persönlich sein, es kann auch über die sozialen Netzwerke oder die vielfältigen Möglichkeiten unseres digitalen Zeitalters passieren.
Wir haben es sicher alle schon einmal erlebt. Wir unterhalten uns und auf einmal trifft uns ein Satz, eine kurze Bemerkung mitten ins Herz. Wir fühlen uns unverstanden oder sind einfach darüber verärgert. Vielfach geschieht das von unserem Gegenüber unbemerkt. Aber dennoch, wir haben damit zu kämpfen, diese Worte arbeiten in uns, immer und immer wieder kreisen sie in unserem Kopf.
Auf der anderen Seite: die Wartezimmer der Psychotherapeuten, Psychologen und Beratungsstellen sitzen voll mit Menschen, die ein offenes Ohr brauchen von einem Menschen, der ihnen zuhört. Die Mitarbeiter der Telefonseelsorge stehen rund um die Uhr zur Verfügung, um sich, anonym, über das Telefon, die Anliegen und Fragen von Menschen anzuhören, die sich keinen rechten Rat mehr wissen.
Ein Ohr, das zuhören kann, ein Mensch, der sich Zeit für mich nimmt, ohne aufs Handy zu schauen oder auch heimlich auf die Uhr, wird der nicht in unserer Zeit dringend gebraucht? Wer beherrscht denn diese Gabe noch? Viel zu oft ertappen wir uns selbst, dass wir lieber selber reden und erzählen von uns. Aber geduldiges Zuhören, ohne den Anderen zu unterbrechen, ohne einen klugen Ratschlag zu geben, die Ratlosigkeit oder auch das Schweigen auszuhalten, ohne gleich von den eigenen mehr oder weniger guten Erfahrungen zu reden, wann ist uns das begegnet?
Menschen, die zuhören können in unserer lauten, wortreichen Zeit, sind eine große Bereicherung in unseren Gemeinden und in unserem Freundeskreis. Ich bin mir sicher, dass Jesus ein guter Zuhörer war. Er wusste, wann es gut ist zu reden und wann es gut ist zu schweigen. Das Johannesevangelium berichtet uns, dass die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau zu ihm brachten, die beim Ehebruch ertappt worden war: „Sie fragten Jesus: ´Mose aber hat uns im Gesetz geboten, solche zu steinigen. Du nun, was sagst Du?` Das sagten sie aber, damit sie ihn verklagen könnten. Aber Jesus bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.“ Joh. 8, 5
Jesus schweigt. Er redet nicht wild darauf los, lässt sich nicht auf eine theologische Diskussion ein oder versucht, die Pharisäer durch schlagende Argumente zu überzeugen. Er hört zu und schweigt. Als er nach längerer Überlegung antwortet, treffen seine Worte genau den richtigen Punkt.
Wir sollten uns diesen Bibelvers aus dem Jakobusbrief auch in unserem Alltag zu Herzen nehmen. Beherzigen wir doch den alten Ratschlag aus der Bibel, reden wir mit Bedacht, aber seien wir schnell, um unserem Nächsten zuzuhören. Erlernen wir wieder die Kunst, unseren Mitmenschen wirklich zu hören und zu verstehen.
Herzliche Grüße von Pfarrerin Ulrike Lange
7. Juli: Predigtgottesdienst 9.00 Uhr in Dennheritz
14. Juli: 14.00 Uhr Jubelkonfirmation in Schlunzig
28. Juli: 9.00 Uhr Predigtgottesdienst in Dennheritz