Festkonzert mit Matthias Eisenberg am 14. Oktober
Seit fast zehn Monaten ist die Dennheritzer Orgel stumm – Grund ist die Generalsanierung des Instruments. Nun steht das Restaurierungsprojekt kurz vor dem Abschluss und wird die Orgel am 14. Oktober wieder feierlich in Dienst genommen. Zu dem Festkonzert mit dem Orgelvirtuosen Matthias Eisenberg sind alle Unterstützer und Gemeindemitglieder herzlich eingeladen.
Der Orgelausschuss hatte vor mehr als zwei Jahren Alarm geschlagen. Grund war der Zustand der historischen Bärmig-Orgel in der Dennheritzer Kirche. Dieses Jahr nun konnte die Orgelbaufirma Bochmann aus Kohren-Sahlis die Arbeit beginnen: Das Instrument wurde weitgehend in seine Einzelteile zerlegt, um sie jeweils zu überarbeiten und zu erneuern. Im September sind die Orgelbauer nun auf die Zielgerade eingebogen und konnte mit der Intonation beginnen.
Dank einer überwältigenden Unterstützung vieler Spender aus dem Ort, aber auch der Landeskirche, dem Denkmalschutz, der Sparkasse Zwickau, der Kommune und der Stiftung Orgelklang konnten am Ende sogar mehr Arbeiten realisiert werden, als Orgelausschuss und Kirchenvorstand anfangs für möglich gehalten hatten. Waren zunächst nur Sanierungsarbeiten geplant, die die Funktionstüchtigkeit des Instruments erhalten sollten, konnten so auch Arbeiten, die möglicherweise in späteren Jahren angefallen wären, mit angegangen werden.
Dazu gehört neben dem Austausch zweier Register, wodurch die Orgel wieder näher an ihre ursprüngliche Klangfarbe gerückt wird, auch das Ersetzen der Prospektpfeifen. Die ursprünglichen Pfeifen waren im Ersten Weltkrieg zur Rüstungsproduktion eingeschmolzen worden. An ihrer Stelle wurden 1921 minderwertigere Zinkpfeifen eingesetzt. Dieser Makel wurde nun behoben. Und es ist gelungen, die historische Balganlage zu reaktivieren. Sie ist quasi die Lunge der Königin und gibt ihr Kondition und Stimmgewalt. Zuletzt war nur noch einer von drei Kastenbälgen in Betrieb, künftig sorgen nun wieder alle drei Originalbälge für Wind und wurden dazu mit neuen Motoren bestückt. Auf diese Weise wurde nicht nur die ursprüngliche Windanlage des klingenden Denkmals wiederhergestellt und Originalsubstanz erhalten – nach Auskunft der Fachleute sorgt dies auch für eine gleichmäßigere Luftzufuhr und klangliche Aufwertung des Instruments.
Die Kosten des Orgelprojekts summieren sich auf etwa 73 000 Euro. Die Hälfte davon konnte durch Spenden, Benefizaktionen und Eigenmittel der Kirchengemeinde aufgebracht werden. Fast 30 Prozent steuert die Landeskirche Sachsen bei, weitere 13 Prozent der Denkmalschutz. Neben Zuschüssen von Kommune und Stiftung Orgelklang wurden einige Arbeiten auch in Eigenleistung erbracht.
Für diese breite Unterstützung möchte sich die Kirchengemeinde mit einem Festkonzert bedanken, zu dem alle, die zum Gelingen der Orgelrestaurierung mit Spenden, Expertise und tatkräftigem Anpacken beigetragen haben, ganz besonders eingeladen sind. Dazu wird die Orgel am 14. Oktober um 19.30 Uhr erstmals seit rund zehn Monaten wieder erklingen. Als Gastorganist wird der Virtuose Matthias Eisenberg in die Tasten greifen. Aufgrund seines Renommees ist damit zu rechnen, dass viele Musikliebhaber auch aus dem Umland nach Dennheritz kommen werden – wer sich einen guten Platz sichern will, sollte also nicht auf die letzte Minute kommen. Die Kirche ist ab 19.00 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei, es wird am Ausgang eine Kollekte für die musikalische Arbeit der Kirchengemeinde gesammelt.